Nachdem die 1. Herrenmannschaft nach 69 jährigem Bestehen des ST Scheyern erstmalig in die Bezirks- liga aufgestiegen ist, ließ es sich Bürgermeister Manfred Sterz nicht nehmen, die Mannschaft, Trainer, Betreuer und den Vorstand ins Rathaus einzuladen.
Bevor Manfred mit seiner Laudatio begann, gab es zum Willkommen erst einmal einen Sektempfang.
In seiner Rede ging er dann auf die Geschichte des STS ein. Die Vereinsfarben Schwarz-Gelb - einer der Gründungsmitglieder kam nach dem Krieg aus Dresden nach Scheyern und brachte die Farben gleich mit. Dann die ersten Erfolge in den 50er und 60er Jahren. Die 14 Jahre währende dunkle Zeit, als der STS selten über den 12 Platz hinaus kam und als Tabellenführer nur in Erscheinung trat, wenn mann die
Tabelle auf den Kopf stellte. Aber die Zeiten wurden besser. Es gelangen Aufstiege bis in die Kreisklasse und in 2011 dann gegen Etting sogar in die Kreisliga. Und jetzt 5 Jahre später nach dramatischen Relegationsspielen der Aufstieg in die Bezirksliga.
Damit hat der ST Scheyern zusammen mit den beeindruckend auftretenden Fans die beste Werbung für unseren Ort gemacht.
Nach der Rede des Bürgermeisters ergriff der 1. Vorsitzende des STS, Stefan Koller das Wort. Auch er bedankte sich für den heraus- ragenden Einsatz der Mannschaft und auch der Fans, die in der gesamten Saison und speziell in den Relegationsspielen mit ein ent- scheidender Erfolgsfaktor waren.
Aber auch das gesamte positive Zusammenwirken im Verein ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der letzten Jahre. Im Anschluss ging es an den Eintrag ins goldenen Buch der Gemeinde und danach gab es dann noch eine bayerische Brotzeit.
Einträge ins goldene Buch der Gemeinde
Einfach war es auch heute nicht. 0:0 zur Halbzeit. Aber nach dem Wieder-anpfiff wurde richtig Gas gegeben. Zunächst war es Nico Seepe der das 1:0 erzielte. Dann Brandi mit einem Doppelpack (wann gab es dass schon?) und zum Abschluss noch Thomas Thurner. Tolle Leistung zum Saisonabschluss und genau das rich- tige Ergebnis vor den Relegations-spielen.
Herzlichen Glückwunsch an alle Spieler und Betreuer der Mann-schaft! Erneut Relegation!
Im heutigen Spiel hat das Team ge- zeigt, dass es wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist.
Bereits in der 10. Minute das 0:1 durch Julian von Känel. Leider ließ der Gegentreffer auch diesmal nicht lange auf sich warten. 1:1 in der 15. Minute.
Mehr Tore gab es dann nicht mehr. Allerdings noch eine Reihe sehr guter Chancen, die leider nicht genutzt wurden.
Dafür zeigte sich das Abwehrverhal- ten gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert.
Das letzte Spiel der Saison findet am 05.06. daheim statt. Danach am 08.06. und 11.06. die Relegations- spiele.
Auch heute erneut kein Sieg. Es fing eigentlich recht gut an. Nach 20 Minuten das 1:0 durch Raphael Boser.
Auch danach gute Chancen, ohne allerdings richtig zwingend zu sein.
Dann kam es wie es kommen musste. Marco Kleindienst, einge-wechselt für den im Spiel verletzten Ersatztorhüter Simon Weisenbach,
foult im Strafraum und kann den folgenden Elfmeter nicht parieren.
Mit diesem erneuten Unentschieden und dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg ist der direkte Aufstieg nicht mehr möglich. Jetzt heißt es, in den verbleibenden zwei Spielen zu punkten und dann geht es in die Relegation.
Trotz dieses guten Starts danach leider wieder "Allershausen". Dieses Defensiv- und Zweikampfverhalten ist nicht akzeptabel. Zwei Minuten nach dem eigenen Treffer der Ausgleich.
Dann sogar der Rückstand. Völlig harmloser Angriff des FC. Ein auf sich allein gestellter Spieler des Gegners in hoffnungsloser Lage schlägt aus
linker Postition einen simplen Diago-nalppass und schon steht es 1:2. Rückwärtsbewegung der eigenen Mannschaft? Leider nicht. Halbzeit 1:2.
Gleich nach dem Wiederanpfiff sogar das 1:3. Alles sah nach einem Debakel aus, zumal sich die Gäste weitere Möglichkeiten erspielten.
Doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft und sie zeigten das Spiel, das sie bisher so erfolgreich gemacht hat. Eine tolle Aufholjagd begann.
Biss, Konzentration und Wille waren wieder da. In dem Maße wie das Wetter schlechter wurde, wurde das Spiel unserer Mannschaft besser. Der Ausgleich dann gut erkämpft und ver- dient. Am Ende sogar noch
Pech, weil nur die Latte den Siegtreffer verhinderte. An die letzten 20 Minuten muss die Mannschaft anknüpfen. Dann ist die alte Stärke wieder da.
Was passiert gerade mit der Mann-schaft? Die große Stärke unseres Teams, hinten stabil zu stehen, ist in drei der letzten vier Spiele völlig abhanden gekommen. Schon zwei- mal 3 Gegentreffer: undenkbar in der Hinrunde.
Und der Gegner? Hochmotivierte Al- lershausener stemmten sich mit Mut
vom Gegner entfernt. Entsprechend leichtfüßig konnte der Gegner die Räume und Lücken nutzen.
Den traurigen Abschluss bildet dann kurz vor Schluß noch das 3:0 per Elf-meter.
Erschreckend aber auch, dass heute keine zwingenden Chancen heraus- gespielt werden konnten. Einige Lei-
und Courage gegen einen drohenden Abstieg. Während sich der STS noch im Halbschlaf wähnte, stand es nach einer Viertelstunde bereits 2:0.
Die Treffer nur der Abwehr anzulas- ten wäre falsch. Abwehrarbeit im mo-dernen Fußball findet in jedem Mann-schaftsteil statt. Unsere Jungs waren permanent ein, zwei Schritte zu weit
stungsträger blieben weit hinter ihren Möglichkeiten.
Jetzt heißt es wieder Konzentration auf alte Stärken. Die Meisterschaft liegt weiterhin in den eigenen Händen.
Die Innenverteidigung hat heute überhaupt nicht funktioniert. Egal, in welcher Zusammensetzung die Abwehr aufgestellt wurde.
Allerdings muss man dem Team aus St. Wolfgang auch zugestehen, mit ihren blitzschnellen Stürmern immer wieder für Unruhe zu sorgen. So gelang es beiden Mannschaften im-
Der Ausgleich folgte postwendend, so dass es mit einem 1:1 zum Pausen- tee ging.
Erneut war es der STS, der vorlegte. Ein hervorragender Kopfball von Mathias Hoiß, der auch einem Spiel einer höheren Liga zur Ehre gereicht hätte, schlug unhalthaltbar zur er-
Erneute Hoffnung dann in der 79. Minute. Überflüssiges Foulspiel im Strafraum gegen den STS. Was solls? Raphael Boser tritt an und verwandelt souverän (s. unten).
Erneut die Führung. Reicht es diesmal?
leistung kämpften sie um jeden Ball. Dann, in der 95. Minute eine weite Diagonalflanke auf den linken Stürmer, eine präzise Hereingabe und Gerhard Thalmaier schiebt den Ball zum erneuten Ausgleich über die Linie. Es sah so aus, als ob eine Hand dabei war.
Aber nach den Riesenchancen des Gegners muss man am Ende mit der Punkteteilung zufrieden sein.
mer wieder, hervorragende Chancen zu kreieren. Es dauert dann bis zur 28. Minute, ehe Raphael Boser nach langer Durststrecke endlich wieder ein Treffer gelang. Eine Gelegenheit von Matthias Hoiß konnte der geg-nerische Keeper noch abwehren, ehe Raphael unhaltbar ins rechte obere Eck einschoß (links).
neuten Führung ein. Auch dieses Mal dauerte es wiederum exakt zwei Minuten und der TSV konnte ausgleichen.
Im weiteren Verlauf gab es für beide Mannschaften weitere gute Gelegen- heiten mit Pfostentreffern hier wie dort (s. unten).
Danach wurde zunächst das Wetter schlechter und der Gegner nochmals besser.
St. Wolfgang wollte heute auf keinen Fall eine weitere Niederlage kassieren.
Mit einer unheimlichen Willens-
Den konnte Mathias Hoiß auch sourverän zum schnellen Führungs- treffer verwandeln (siehe rechts).
Und mit dem 2:0 durch Thomas Thurner (strammer Schuß von halb- rechts, Innenpfosten, drin) wurde eine beruhigender Vorsprung erzielt.
So ging es in die Halbzeit.
Danach taktisch schlaues Spiel unserer Mannschaft. Etwas weiter
Auch diesesmal Mal war das Spiel kein Selbstgänger. Unsere Mannschaft legte selbstbewußt los. Und sie war klar besser. Taufkirchen zwar technisch versiert, aber nach vorne ohne Durchschlagskraft.
So ging es mit viel kontrolliertem Dampf nach vorne. Und dann war es auch kein Zufall, dass es bereits in der 13. Minute zu einer Elfmeter reifen Szene kam, die der Schiri auch entsprechend ahndete.
zurückgezogen spielte man wissend um die aktuelle Tabellensituation im Stile eines Tabellenführers. Das mag nicht jedem gefallen, aber genau so muss es sein. Und die weiteren, teils hochkarätig bis hundertprozentigen, Chancen waren beim STS und nicht beim Gegner. Wieder ein Spiel, in dem wir hinten richtig gut standen, vorne Dampf machten, aber auch einiges liegen ließen.
Und da gibt es Fußball-Philosophen die behaupten, so gewinnt man Meisterschaften.
Unser Team hat leider verschlafen angefangen. Die Abwehr wackelig und daraus folgend die ein oder andere dicke Chance für den Gegner. Und dann scheppert es halt irgendwann. In der 16. Minute eine Kopie bereits voran gegangener Chancen. Innenverteidigung im Tief- schlaf, Pass in die Schnittstelle und schon ist es passiert.
Hinten weiter unachtsam und schon fällt das 2:0 in der 37. Minute. Das
Hinspiel lässt grüßen.
Aber Gott sei Dank und besser als beim Spiel in Scheyern: noch vor der Pause der Anschlusstreffer in der 44. Minute durch Matthias Hoiß.
Damit war das Spiel wieder völlig offen. Unsere Mannschaft gab weiter Gas und kam auch zu guten
Gelegenheiten das Spiel zu ent-scheiden. Aber es brauchte bis zur 86. Minute, ehe Lukas Berger mit einem beherzten Schuss den lange ersehnten Ausgleich herstellen konnte.
Am Schluß noch richtig Aufregung. Der STS wollte unbedingt 3 Punkte. Strafraumszene. Raphael Boser kommt zu Fall. Aber der Pfiff bleibt
aus. Schiri und Linienrichter beraten sich. Freistoß für Altenerding.
Am Ende bleibt ein gerechtes 2:2 gegen den erwartet unangenehmen aber fairen Gegner.
Trainer und Mannschaft können mit diesem Ergebnis leben. 4 Punkte Führung in der Tabelle lassen alle Optionen offen.